laut.de-Kritik
Energiegeladenes Best-Of-Set mit Blümchen als Stargast.
Review von Toni HennigLetztes Jahr landeten Lord Of The Lost beim Eurovision Song Contest auf dem letzten Platz. Dafür trat die Band paar Monate später beim Wacken Open Air als Deadliner nach Headliner Iron Maiden auf der Mainstage auf. Ein Mitschnitt dieses rund 70-minütigen, energiegeladenen Konzertes gibt es nun mit "Live At W:O:A".
Der beginnt mit "Lighting The Way (Intro)" und 80er-Jahre-artigen Tönen, die an die Musik der "Stranger Things"-Soundtracks erinnern. Danach gehen die Hamburger mit dem rockigen "The Curtain Falls" aber gleich in die Vollen. Mehr von ihrer hymnischen Seite zeigen sie sich in "Morgana", während in "Kill It With Fire" stampfende Rhythmen im Vordergrund stehen. Modernere Ansätze bietet "The Future Of A Past Life". Melancholischer geht es in "Dry The Rain" zur Sache.
Lord Of The Lost spielen ein abwechslungsreiches Set, das neben Songs aus verschiedenen Schaffensphasen auch mehrere Coverversionen umfasst. Schade, dass das Doppelalbum "Judas" keine Beachtung findet. Dafür entschädigen vier Stücke aus "Thornstar".
Wer mehr die harten Modern Metal-Qualitäten der Band zu schätzen weiß, wird mit "Under The Sun" und "Drag Me To Hell" weiter gut bedient, während sich Nachtschattengewächse über den Ohrwurm "Loreley" freuen. Der ESC-Song "Blood & Glitter" darf natürlich ebenso wenig fehlen wie eine krachige Mitgrölnummer, die man in Form von "Full Metal Whore" bekommt.
Eventuell kann man sich an den vielen Zwischenrufen von Chris Harms stören, der immer wieder die Nähe zum Publikum sucht. Andererseits unterstreicht dies nur seine hervorragenden Qualitäten als Stimmungskanone. Stimmlich liefert er ohnehin eine tadellose Performance ab. Wie auf den Studioplatten gestaltet sich der Wechsel von tiefen, klaren Vocals zu Growls und wilden Screams natürlich und fließend.
Herzstück und Highlight des Konzertes stellt der gemeinsame Auftritt mit Jasmin Wagner alias Blümchen dar. Wenn eine rockige Version ihres Happy Hardcore-Gassenhauers "Herz An Herz" und ein Cover des Roxette-Hits "The Look" ertönen, verwandelt sich der Gig zu einer ausgelassenen Party. Konsequent, dass es die Hanseaten mit ihrer Version von "La Bomba" zum Schluss noch einmal richtig krachen lassen, statt auf traurige Töne zu setzen. So lässt sich die Enttäuschung über das ESC-Ergebnis gut wegtanzen.
Wer also in die Welt von Lord Of The Lost gerne eintauchen möchte, ohne auf gute Laune und ein gewisses Augenzwinkern zu verzichten, sollte sich "Live At W:O:A" auf seinem Einkaufszettel notieren. Für Fans dürften ohnehin kaum Wünsche offen bleiben.
5 Kommentare
Das klingt, ohne auch nur einen Song gehört zu haben, wirklich furchtbar.
Nichts gegen Blümchen und Roxette, aber warum in dieser Kombination?
was der mit seiner Stimme macht ist teils echt beeindruckend, der ganze Rest drum rum, sorry, puh, ach weiß doch auch nicht.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Monaten durch den Autor entfernt.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Monaten durch den Autor entfernt.
Jetzt kommt gleich wieder irgendein Troll und schreibt iwas von Last of the Lerd oder ach guck der Dork_Lard wieder! Aber da war ich wohl schneller ihr Ficker!
Naja zur Band... fand 1-2 Lieder gut... das wars.