Porträt

laut.de-Biographie

Maxi Priest

Den "King of Lovers Rock" nennen sie ihn - ein Ruf, den sich Max Alfred "Maxi" Elliott, Jahrgang 1961, redlich verdient hat. Schließlich zählt er nach Bob Marley zu den weltweit populärsten Figuren des Reggae. Der Rolling Stone bezeichnet ihn einst auch als Luther Vandross des Genres.

Maxi Priest - It All Comes Back To Love
Maxi Priest It All Comes Back To Love
Ein Armutszeugnis des größten Reggae-Acts der Neunziger.
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Seit 1985 schon veröffentlicht der britische Sohn jamaikanischer Einwanderer seinen smoothen Reggae auf Langspieler. Damit steht Priest in einer Traditionslinie mit Freddie McGregor, Gregory Isaacs oder Dennis Brown. Wie sie verfügt er über das Fingerspitzengefühl, den Genresound mit Pop und modernem R&B anzureichern und liefert so den bevorzugten Soundtrack für romantische Candle-Light-Dinner in aller Welt.

Den kommerziellen Höhepunkt erreicht Maxi Priests Lovers Rock in den frühen 1990ern mit der Single "Close To You". Die schafft es seinerzeit bis auf Platz eins der US-Charts und in die Top-Ten in Großbritannien und Deutschland. Der Durchbruch in den Mainstream gelingt dem Sänger, der acht Geschwister hat, indes schon 1988.

Obwohl der Londoner, der vom Christentum zu den Rastafari konvertiert, die großen Erfolge jener Zeit nie mehr ganz erreichen soll, macht er durch weitere Plattenveröffentlichungen sowie Duette mit Shaggy ("That Girl", 1996), Shabba Ranks ("Housecall", 1991) oder Produktionen mit Sly & Robbie und Roberta Flack bis in die 2010er von sich reden. Außerdem produziert der Cousin des Inner Circle-Sängers Jacob Miller Coverversionen von Van Morrison, Robert Palmer und Cat Stevens.

Das Fundament für diese beeindruckende Karriere legt Elliott als Gospelsänger. Als Kind eignet er sich zudem reichlich Reggaewissen über jamaikanische Größen an, aber auch Marvin Gaye, Al Green, The Beatles und Frank Sinatra stehen auf der Liste seiner Einflüsse.

Nach dem Wechsel zum Rastafari-Glauben wird sein Gesangstalent entdeckt, als der gelernte Schreiner Lautsprecherboxen für ein Soundsystem bauen soll. Fortan tritt Maxi Priest bei Live-Dancehall-Shows des Saxon Studio International auf. Darauf folgt die Vertragsunterschrift bei Virgin Records, wo 1985 das Debüt "You're Safe" erscheint.

Nachdem das Album "Fe Real" 1992 nicht ganz an alte Glanztaten anschließt, konzentriert er sich verstärkt um den Aufbau seiner eigenen Plattenfirma Dugout. Auf den nachfolgenden Veröffentlichungen distanziert sich Priest spürbar vom Lovers Rock, der ihm den Durchbruch verschafft hatte, und probiert sich verstärkt via Soulballaden und im Hip Hop aus.

2008 machen Gerüchte die Runde, Maxi werde neuer Frontmann der englischen Reggaepop-Institution UB 40. Tatsächlich arbeitet er zu dieser Zeit lediglich an Singles mit dieser Formation.

Zu den größten Herausforderungen der Laufbahn zählt die Selbstfindung als jamaikanisches Einwandererkind in Britannien. Priest: "Du bist in England geboren, wo du fortwährend um eine eigene Identität ringst, während man dir erzählt, dass du nicht dazu gehörst."

Andererseits gehört Maxi auch auf Jamaika nicht 'dazu'. Die Rasta-Szene erinnert sich in den 2010er Jahren kaum noch an ihn. Die Community des Roots-Revivals bleibt unter sich und kümmert sich nicht um Kooperationen mit Maxi, obwohl das gegenseitige 'Featuren' doch im Reggae so in Mode ist. Braucht man mal einen Lovers Rock-Act, geht die Anfrage an Beres Hammond. Lady Saw holt ihn, auch Alborosie. Außerdem hat Jamaika nun seinen eigenen Liebeslyriker zwischen Soul, R'n'B und Rocksteady, den 1979 geborenen Tarrus Riley.

Ende 2018 erscheint mit dem feinfühligen Titel "Rock Steady Love" nach langer Abwesenheit wieder ein Song von Maxi Priest. Shaggy kündigt in einem Interview im Frühjahr 2019 an, er produziere ein neues Album von Maxi. Dieses soll noch 2019 erscheinen. Vorab droppen die beiden im Juni den gemeinsamen Tune "I'm Alright".

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