laut.de-Biographie
Paragon
1990 gründet Gitarrist Martin Christian zusammen mit Basser Dirk Sturzbecher, Drummer Kay Neuse, Gitarrist Frank Hellweg und Sänger Chris Barena in Hamburg die Band Paragon. Dem Namen nach könnte man vermuten, dass es sich um den typischen, teutonischen Power Metal handelt, doch den Männern steht der Sinn eher nach einer Mischung aus Power Metal und Thrash.
Den bieten sie ihren Fans 1992 zunächst mit einem Demo-Tape und schließlich mit der EP "Into The Black" an. Darauf ist Frank aber schon nicht mehr zu hören und bis zum offiziellen Debüt "World Of Sin" hat sich das Line-Up schon wieder markant verändert. Neuer Mann hinterm Mikro ist Kay Carstens und die zweite Gitarre schrubbt Daniel Görner. Die Scheibe ist relativ erfolgreich und so folgen der Veröffentlichung diverse Touren mit Bands wie Warpath, Gorefest, Incubator, oder Rumble Millitia.
Das Tourleben ist allerdings nicht für jedermann und so muss sich Martin für das nächste Album eine komplett neue Band zusammen stellen. Da aber das Studio pleite macht, in dem sie ihre Scheiben aufnehmen, legt Martin eine längere Pause ein, ehe er sich nochmal an das Thema Paragon heran wagt. Schließlich hat er mit Sänger Andreas Babuschkin, Gitarrist Claudius Cremer, Basser Jan Bünning und Drummer Markus Corby die richtige Truppe zusammen, um "The Final Command" aufzunehmen. Als Gast haben sie auf der Scheibe auch Helloweens Michael Weikath dabei.
Doch irgendwie will sich keine Möglichkeit ergeben, auf eine anständige Tour aufzuspringen und so verbringen sie ausgesprochen viel Zeit im Proberaum und haben schon bald genügend Songs für ein weiteres Album beisammen. Einmal mehr geht es mit Produzent Harris Johns (Kreator,VoiVod,Sodom) ins Studio, um dort "Chalice Of Steel" einzuspielen. Hatten sie auf dem Vorgänger noch eine Coverversion von Warrior, so steht dieses Mal eine von Exciter auf dem Programm.
Zwar scheiden sich an dem Gesang von Andreas weitgehend die Geister, doch Paragon machen sich im nationalen Underground mehr und mehr einen Namen. Nachdem sie zu Remedy Records gewechselt sind, machen sie sich unter der Regie von Piet Sielk (Iron Savior, Savage Circus) an die Aufnahmen von "Steelbound". Wie die immer plakativeren Titel schon andeuten, bewegt sich die Band mehr und mehr in die True Metal-Ecke, fährt für die Scheibe aber hervorragende Kritiken ein. Im Vorprogramm von Iron Savior und Labyrinth geht es somit auch auf Tour und sogar auf dem Wacken Open Air sind sie 2001 unter den gefeierten Bands.
2002 kehren sie schon mit dem ebenfalls von Piet produzierten "Law Of The Blade" zurück. Bei der Scheibe handelt es sich um ein Konzeptalbum, auf dessen Digipack-Edition sich noch eine Coverversion von Saxon befindet. Mit Gamma Ray entern sie danach den Tourbus und machen Europa unsicher, ehe sie schon wieder im Studioverschwinden, um dort an einem weiteren Konzeptalbum namens "The Dark Legacy" zu arbeiten. Inzwischen sind sie ein eingespieltes Team und benötigen für die Aufnahmen gerade mal sechs Tage. Allerdings verabschiedet sich Gitarrist Claudius nach den Aufnahmen aus den Reihen von Paragon.
Um für die anstehende Tour mit Majesty wieder voll besetzt zu sein, holen sie sich Günny 'Gunman' Kruse in die Band. Etwas unerwartet aber dennoch willkommen ist die Anfrage des Wrestlers Iceman, sich "Eye Of The Storm" als Einlauf-Hymne zu sichern. Außerdem gehen sie ihrer Leidenschaft nach, diverse Coverversionen für Sampler zu schreiben und legen mit Manowar, einem weiteren Track von Saxon und einem von Running Wild nach. 2004 sind sie quasi auf allen größeren Festivals dabei, wie dem Sweden Rock, dem Summer Breeze oder dem Wacken Open Air und nehmen sich mit dem Songwriting ein wenig mehr Zeit.
So melden sie sich erst 2005 mit "Impaler" zurück, auf dem der Primal Fear-Gitarrist Tom Naumann ein Gastspiel abgibt. Mittlerweile werden die ersten Paragon-Scheiben neu aufgelegt, auch die '94er EP "Into The Black" wird mit verbraten. Ende des Jahres muss Drummer Markus seine Sticks aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen. Paragon holen sich Christian Gripp von Torment und gehen mit Dark Age und Gripps alter Truppe auf Tour. Bei dem Date in der Hamburger Markthalle lassen sie die Kameras für eine DVD mitlaufen.
Während sie gerade an den Vorbereitungen zu "Forgotten Prophecies" sind, steigt Basser Jan aus, weil er sich mit dem Stil der Band nicht mehr recht identifizieren kann. Seinen Platz nimmt Dirk Seifert ein und ist somit auf dem neuen Album schon zu hören. In Sachen Coverversionen lassen sie sich ebenfalls wieder nicht lumpen und steuern eine von Overkill auf dem Album bei und machen sich auch den Spaß mit Tankard auf deren "Best Case Scenario: 25 Years In Beers"-Scheibe. Trotz diversere Live-Gigs halten sie das hohe Tempo in Sachen Songwriting bei und legen im Juli 2008 schon mal eine weitere EP vor.
Darauf gibt es - wer hätte das gedacht - ein paar Coverversionen (allerdings von den Backstreet Boys und Slayer!), den Titeltrack des nächsten Albums und zwei Live-Songs zu hören. Musikalisch setzen die Hamburger ihren Weg auf den kommenden Veröffentlichungen genauso konsequent fort, wie bislang auch. Daran änder auch die Tatsache nichts, dass sie mit Wolfgang Tewes und Jan Bertram zwei neue Gitarristen im Team haben.
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