laut.de-Biographie
Phil Vetter
Die Beatles, Bob Dylan, Paul Simon, Van Morrison, Jeff Buckley und Leonard Cohen gibt Phil Vetter als Haupteinflüsse an. Doch in die klassische Folk-Schublade lässt sich der gebürtige Dachauer so gar nicht einordnen.
Dennoch bewegen die Idole den 1971er-Jahrgang natürlich früh zum Erlernen der Gitarre, bereits mit 13 schreibt er seine ersten Songs. 1990 gründet Phil Vetter dann die Folk-Punk-Band Garden Gang und rackert von da an für über 15 Jahre in verschiedensten Formationen im Großraum München. Große Erfolge bleiben, mit Ausnahme eines einmaligen Rock am Ring-Auftrittes, aus.
Und doch lässt ihn die Begeisterung für das rastlose Musikerleben anscheinend nicht mehr los. "Say Goodbye To The Moment" markiert Ende 2006 den Ausgangspunkt eines ergebnisreichen Soloschaffens. Knapp drei Jahre später stehen bereits zwei weitere Studioalben sowie die erste Liveplatte "October" zu Buche.
Das Geheimnis seiner Produktivität verrät er 2010 der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen: "Morgens, wenn ich aufwache habe ich immer einen Block und einen Stift neben dem Bett liegen und fange sofort an zu schreiben", so Vetter. Dabei handle es sich um die Kunst des Automatischen Schreibens, erfunden von den Surrealisten. "Ich finde es spannend, was einem in den Sinn kommt, wenn das Bewusstsein noch nicht ganz da ist, ich aber schon auf mein Unterbewusstsein zurückgreifen kann."
Anfang 2012 veröffentlicht Phil Vetter Album Nummer vier: "Karate". Mit "Geschafft" landet er in Bayern erstmals einen kleinen Radiohit. Der Nachfolger "42" erscheint bereits im März des darauffolgenden Jahres und bringt einige elektronische Experimente mit sich.
Dabei hat Phil Vetter seine musikalische Heimat in anderer Hinsicht längst gefunden: Seit 2009 lebt er, unter anderem mit mehreren Jamaram-Mitgliedern, in einer großen Künstler-WG im Fünfseenland. Für Phil alles andere als eine Übergangslösung: "Es ist ja immer so eine Sache mit diesem für immer", erklärt er der Süddeutschen nach seinem Einzug. "Gerade fühlt es sich für uns aber so an."
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