laut.de-Biographie
Big Big Train
Der Name ist Programm. Der große Retro-Prog-Express rollt bereits seit 1990 in wechselnden Besetzungen durch die Musiklandschaft. Trotz vieler Line Up-Wechsel formierten sich um den Kern um Andy Poole und Greg Spawton musikalisch versierte Mannschaften die den Geist des Prog weitertragen.
In der Vita der Spawtons sind übrigens viele Eisenbahner gelistet. Der kleine Greg erfreute sich in seiner Kindheit an einem Spielzeug-Set namens Big Big Train. Bereits sein Bruder verwendete für seine New Wave-Band diesen Namen. Nach deren Auflösung behielt Greg ihn im Gedächtnis.
Gitarrist Poole und Bassist Spawton probieren zu Beginn vieles aus. Nach einigen Demos veröffentlicht das Gespann 1993 ihr Debüt. Bis 2002 erscheinen hingegen nur zwei weitere Alben.
Gut Ding will bekanntlich Weile haben und so nimmt das Projekt langsam Fahrt auf. Passend dazu bringt die Formation ihre vierte Platte "Gathering Speed" auf den Markt.
Im Februar entschließen sich Poole und Spawton zu einem Neustart. Spock's Beard-Drummer Nick D'Virgilio, den das Duo bereits von einigen Kollaborationen kennt sowie Sänger/Flötist David Longdon bringen neben Renommee auch die nötige Professionalität mit, um Big Big Train auf die nächste Stufe zu hieven.
Um auch Live die ambitionierte Musik zu realisieren erweitert sich die Besetzung um Geigerin Rachel Hall und den von Beardfish bekannten schwedischen Sänger und Gitarristen Rikard Sjöblom. Mit "Folklore" (2016) sowie "Grimspound" (2017) festigt die Band ihren Ruf als Konstante im Retro Prog. Auch den Verlusts ihres Gründungsmitglieds Andy Poole kann die Band kompensieren und tritt im Juli 2018 als Headliner beim Night Of The Prog-Festival auf. Die Reise neigt sich noch lange nicht dem Ende zu. "Grand Tour" erscheint 2019 und greift die Reisepraxis des 17. und 18. Jahrhunderts auf, in der junge Menschen in die Welt aufbrachen um geistige und körperliche Erfahrungen zu erweitern. Zwei Jahre später lässt der Prog-Express der Findungsphase auf "Grand Tour" die klare Standortbestimmung voller musikalischer Finesse folgen, "Common Ground": Das Quartett, bestehend aus Spawton, Longdon, Nick D'Virgilio und Rikard Sjöblom, hat sich gefunden.
Die Musik von Big Big Train zeichnet aus, dass sie einerseits den Größen des Prog wie Genesis, King Crimson, Van der Graaf Generator, Yes und Gentle Giant nacheifert. Daneben mischen sie erfolgreich bekömmliche Musikspielarten wie Folk und Pop ihrem Breitwand-Sound bei.
Nur wenige Monate nach er Veröffentlichung von "Common Ground" folgt im November 2021 der Schock: David Longdon stirbt im Alter von 56 Jahren nach einem Unfall in einem Krankenhaus in Nottingham, wie Big Big Train mitteilen. Es sei "grausam". Auch Steve Hackett, Marillion, Neal Morse u.a. betrauern den Tod des sympathischen Musikers.
Noch keine Kommentare