laut.de-Biographie
Varg
Sowohl im Schwedischen als auch im Norwegischen ist Varg die Bezeichnung für einen Wolf. Dennoch kommt die Band mit diesem Namen nicht aus Skandinavien, sondern stammt aus dem oberfränkischen Coburg.
Gitarrist Philipp 'Freki' Seiler, Shouter und Gitarrist Sebastian 'Geri' Feick, Basser Thomas 'Skoll' Winkelmann und Drummer Silvester 'Fenrier' Grundmann gründen Varg 2005 und spielen Pagan Metal mit deutschen Texten. Vor allem diese sorgen immer wieder für einige Aufregung im Umfeld der Band, denn thematisch fühlt man sich nicht selten an die 'Blut und Boden'-Ideologien der Nazis erinnert. Pathos und Germanentum sind beinahe durchgehend Bestandteil der Songs.
Hinzu kommt, dass vor allem Freki in der Vergangenheit immer wieder in rechtsradikalen Kreisen verkehrte und auch selber mit entsprechenden Äußerungen anscheinend nicht zimperlich war. Auch die Tatsache, dass das Debüt "Wolfszeit" über das umstrittene Label Heidenklangwerke erschien, trägt noch zur hitzigen Diskussion bei.
Shouter Geri und Basser Skoll packen nach dem Album ihre Sachen, und nach einem kurzen Interimsspiel von einem Herrn namens Draugr, übernimmt einfach Freki noch das Mikro. Den Bass schnallt sich Managarm um und die zweite Gitarre übernimmt Hati. Die Probleme mit der Antifa und diversen anderen Gruppierungen reißen aber nicht ab, da Freki auch das Wolfszeit-Festival organisiert und auch dort mit sehr fragwürdigen Gestalten aus dem rechten Umfeld kokettiert.
Dieses Verhalten führt letztendlich auch dazu, dass ein schon unterzeichneter Deal mit Nuclear Blast letztendlich wieder platzt, obwohl sich Freki mittlerweile eindeutig von rechtsradikalen Tendenzen distanziert. Nicht nur seine Facharbeit von 2006 geht bereits auf die Gefahren der rechten Szene ein, die versucht, die Pagan-Szene zu unterwandern. Auch auf der Homepage der Band und auf ihren Konzerten beziehen sie eindeutig Stellung.
So landen sie schließlich bei NoiseArt Records, wo 2010 das zweite Album "Blutaar" erscheint. Der Sound der Scheibe ist dank der Produktion von Andy Claassen (Holy Moses, Legion Of The Damned) deutlich besser, textlich rechnen sie auf ihre Weise mit Antifa, Nazis und Presse ab. Allerdings spalten sie nach wie vor die Hörerschaft, was allerdings nicht nur am textlichen, sondern auch am musikalischen Schaffen der Band liegt.
Davon weitgehend unbeeindruckt konzentriert sich das Quartett auf ihre eigene Sache und legt 2011 mit "Wolfskult" und 2012 mit "Guten Tag" nach. Im Herbst 2013 verlässt Gitarrist Skalli die Band, seinen Platz übernimmt Managarm, während 'Skoll' sich nach einer längeren Auszeit wieder den Bass umschnallt. 2015 wechselt die Band zu den österreichischen Napalm Records, wo Anfang 2016 "Das Ende Aller Lügen" erscheint.
2020 feiert die Band aus Coburg ihren bislang größten Erfolg: "Zeichen" landet auf Platz 16 der deutschen Album-Charts. Neu im Bunde ist dabei die Sängerin Jaqueline "Fylgja" Seiler, die mit ihrer elfenhaften Stimme das Gegenstück zum Geknurre von Fronter Freki darstellt. Den dort eingeschlagenen Weg setzen Varg drei Jahre später auf "Ewige Wacht" unbeirrt fort.
1 Kommentar mit 2 Antworten
Tolle Zusammenfassung der Band Varg. Ich bin echt schon gespannt auf das neue Album 2015.
Onkelz für Arme braucht man doch gar nicht mehr, die treten doch jetzt wieder einmal im Jahr auf.
ich musste die mal live ertragen. ich hatte eine bierflasche aufs konzi geschmuggelt... aber die hatte ich bei milking the goatmachine schon richtung bühne geschleudert. was ich nacher echt bereut hatte. aber für alle, mit abseitigen politischen neigungen, sei das lied "der bluthenker" von blutkult empfohlen. da gibts dann das varg-statement gegen rechts als sample ich will nen wolfszeit flashmob machen, bei dem ich mit 40 besoffenen kraken in "black metal für white people" tshirts auf dem gelände einfalle