laut.de-Biographie
Earl Sweatshirt
Die Odd Future Wolf Gang Kill Them All-Crew stürmt mit Talent, neuem Sound und Provokationen 2010 die Booth, Blogs und Bühnen rund um den Globus. Was das Talent angeht, kommt die Truppe als eine Art Wu-Tang Clan der Studenten-Nerds daher.
Tyler The Creator heißt der Chef, der rappen und produzieren kann, wie RZA. Frank Ocean macht für den Mainstream auf Method Man, und ein Domo Genesis übernimmt die Rolle der Sidekicks wie Masta Killa oder U-God. Der beste Odd Future-Emcee hört jedoch auf den Namen Thebe Neruda Kgositsile aka Earl Sweatshirt.
Genau wie Ghostface, seinem Pendant vom Clan, muss Earl einige Zeit mit der Solokarriere pausieren. Der Unterschied: Während Ghost Probleme mit dem Gesetz hatte, schickt seine Mutter Thebe Neruda bis zu seinem 18. Geburtstag auf ein Internat nach Samoa. Sie möchte ihn von der Straße und falschen Freunden in L.A. wegholen. Zu suspekt kommt ihr wohl der schnelle Aufstieg ihres Jungen im Rapgame seit 2009 vor.
Damals noch als Sly Tendencies unterwegs, kontaktiert ihn Tyler The Creator via MySpace und nimmt ihn nach ersten Songs bei OFWGKTA auf. Neben unzähligen Features, Gruppenalben und Auftritten setzt Earl Sweatshirt 2010 mit dem Mixtape "Earl" ein erstes Ausrufezeichen in Sachen Skills.
Es folgt die Zwangspause, aus der das Sweatshirt 2013 mit dem Debüt "Doris" reifer als zuvor zurückkehrt: "Ich hoffe, ich verliere dich als Fan, wenn du mich nur hörst, weil ich mit 15 über Vergewaltigungsphantasien gerappt habe."
Und während Tyler The Creator zum "Flower Boy" und Frank Ocean zum vielleicht ikonischsten R'n'B-Artist des Jahrzehnts mutieren, scheint ausgerechnet Wunderkind Earl Sweatshirt mit zunehmendem Alter nur noch kantiger und querköpfiger zu werden. Von "Earl" über "Doris" bis "Some Rap Songs" setzt sich eine extreme, aber faszinierende Entwicklung fort.
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